Wir tanzen...
Was wir tanzen und was wir können lehrte uns viele Jahre lang unser Tanzleiter Fritz Trinkl. Seit seinem plötzlichen Tod schaut uns Robert Fritz auf die Füße.
Auch er hält sich durch ständige Weiterbildung bei diversen Seminaren auf dem Laufenden und bringt neue Tänze in die Gruppe.
Der Schwerpunkt liegt naturgemäß bei den österreichischen Volkstänzen.
Hier reicht das Repertoire von den einfachen Tänzen wie Bauernmadl und Boarischer bis zu den schwierigeren Figurenlandlern wie Untersteirer Landler und Zillertaler Landler.
Aus Interesse und um unseren Horizont zu erweitern, werden immer wieder auch andere Tänze ausprobiert und gerne getanzt. Erwähnt seien hier vor allem die Kontratänze wie Treskowitzer Menuett oder Holsteiner Dreitour. Aber auch Square-Dances aus Amerika und sogenannte Sprachinseltänze zum Beispiel aus Siebenbürgen haben es uns angetan.
Es werden aber auch neue Tänze entwickelt zu den verschiedensten Anlässen.
Ein besonderer Tanz, der als Geschenk für zwei Geburtstagkinder von unserem
Musikanten kreiert wurde ist der "Marchfelder Landler".
Sogar die Volkstänze-Lehrer in Brasilien und Deutschland sind auf diesen Tanz
aufmerksam geworden und wollen die Entstehungsgeschichte veröffentlichen.
Der Text, der an die Volkstänze-Lehrer in Brasilien und Deutschland gesendet wurde
ist hier zu lesen:
Marchfelder Landler
Den Text kann man auf Instagram hier nachlesen (allerdings auf portugiesisch).
Viele Leute können mit dem Begriff "Volkstanz" beziehungsweise "österreichischer Volkstanz" sehr wenig anfangen. Darum wird hier nachfolgend kurz eine Einführung in dieses Thema gegeben.
Unsere Tänze
Wir sind sehr fleißig bei unseren Proben und haben ein großes Repertoire. Damit können wir auch ein sehr abwechslungsreiches Programm bei unseren Auftritten präsentieren.
Was wir in unseren Probem tanzen
- Ausseer Steirisch
- Bauernmadl
- Blindenmarkter Landler
- Boarisch-Formen (z.B. Attergauer Boarisch)
- Böhmerwaldlandler
- Buchholzer
- Der Gschlööfte
- Eckerischer
- Einfacher Dreher
- Eiswalzer
- Ennstaler Polka
- Familienwalzer
- Feistritzer Landler
- Fieberbrunner
- Fröhlicher Kreis
- Fürizwänger
- Hiatamadl
- Holsteiner Dreitur
- Jägermarsch
- Kaiserlandler
- Kautzner Landler
- Kleiner Figaro
- Knödldrahner
- Krebspolka
- Kreuzpolka
- Kuckuckspolka
- Kurnauer Duarl
- Landler aus Drösing
- Landler aus Vitis
- Landlerisch aus Deutsch Mokra
- Lauterbacher
- Lembacher Landler
- Lunzer Boarisch
- Malender
- Marchfelder Kreuzpolka
- Marchfelder Landler
- Marienfrieder
- Maschierbairisch
- Mazurka aus St.Lorenzen
- Mexikanischer Walzer
- Mühlenpolka
- Neubayrischer
- Neudeutscher
- Obfelder Dreier
- Offener Walzer
- Ottenschlager Landler
- Pascherltanz aus Prottes
- Puchberger Schottisch
- Ramsauer Kreuzpolka
- Rediwa
- Salzburger Dreher
- Scharutscha (Sir Rodger)
- Schön Marie
- Schwedische Maskerad
- Schwefelhölzl
- Siebenbürger Rheinländer
- Siebenschritt
- Sommermorgenwalzer
- Spinnradl zu dritt
- Spinnradl zu zweien
- St. Bernhardswalzer
- Steiregger
- Sternpolka
- Studentenpolka
- Tampet
- Tiroler
- Topporzer Kreuzpolka
- Treskowitzer Menuett
- Untersteirer Landler
- Waldhansl
- Waldjäger
- Warschauer
- Windmüller
- Woaf
- Zigeunerpolka
- Zillertaler Landler
Mehr zum Thema Volkstanz:
Zunächst eine Definition aus dem Österreich Lexikon "aeiou":
Volkstanz: Der österreichische Volkstanz besitzt nicht nur bäuerlichen Ursprung, sondern enthält auch viele Elemente ehemals höfischer und städtischer Tanzformen und bietet daher eine Vielfalt von Erscheinungsformen. Funktionen des in der Gemeinschaft gestalteten Volkstanzes sind Geselligkeit, Repräsentation und Brauchtum. Gesellige Tänze finden nur zu bestimmten Zeiten des Jahres statt: im Fasching, nach Ostern (Maitanz) und im Herbst (Erntetanz), wobei Hochzeiten, Kirtage und Bälle die wichtigsten Anlässe sind. Ritualtänze von Maskengestalten stehen insbesondere mit Bräuchen der Weihnachtszeit in Zusammenhang.
Bekannte österreichische Tanzformen sind unter anderem: Kranzltanz (Hochzeitsbräuche), Bandltanz, Sechsertanz (österreichische Kontratanzform aus Vorarlberg), Schuhplattler (ursprünglich eine vom Einzeltänzer frei gestaltete Form des Werbetanzes, heute nur noch Gruppentanz) und Ländler. Die in ganz Österreich verbreiteten Grundtanzformen sind offener Walzer, Hiatamadl, Bauernmadl, Schottischer, Neudeutscher, Siebenschritt, Studentenpolka, Kreuzpolka, Jägermarsch, Rheinländer, Schwedischer, Bayrisch-Polka (Boarischer), Neubayrischer, Krebspolka.
Die Entstehung der österreichischen Volkstanzbewegung hängt aufs engste mit dem Beginn der Aufzeichnung und der Beschreibung der Volkstänze zusammen. Raimund Zoder begann seine Sammeltätigkeit vor dem 1. Weltkrieg. Mit Hilfe der Turnsprache schuf er erstmals in Österreich eine mit der Leitmelodie des Tanzes verbundene genaue Beschreibung der Tanzbewegung. Seine Schüler setzten die Tätigkeit in den deutschsprachigen Gebieten der österreichisch-ungarischen Monarchie fort. In der Zwischenkriegszeit wurde die Pflege des Volkstanzes, die bis heute mit der Pflege von Volkslied und Volkstracht (Trachten) verbunden ist, von behördlicher Seite aktiv unterstützt.
Die traditionelle Tanzkultur ist in einzelnen Landschaften bis heute in ungebrochener Überlieferung lebendig. Tanzgelegenheiten im Rahmen der Pflege bieten die einzelnen Volkstanzgruppen und -Kreise in allen Bundesländern. Die älteste ist die "Arbeitsgemeinschaft der Wiener Volkstanzgruppen" (gegründet 1949), deren größte Veranstaltung der "Wiener Kathreintanz" mit weit über 1000 aktiven Tänzern ist. Die Dachorganisation "Bundesarbeitsgemeinschaft österreichischer Volkstanz" ist Herausgeberin der Zeitschrift "Der fröhliche Kreis".
Was unserer Meinung nach Volkstanz nicht ist
Volkstanz, wie wir ihn verstehen ist nicht Musikantenstadl, nicht
Fremdenverkehrswerbung, kein Ausdruck einer politischen Grundhaltung und
schon gar nicht eine Ansammlung von nicht in die moderne Zeit passenden
Nationalisten.
Sondern wir sehen den Volkstanz als das, was wir im Urlaub
so sehr schätzen, wenn wir in einem kleinen griechischen Dorf eingeladen
werden eine Hochzeit mitzufeiern: Als eine Bereicherung unseres Alltages
und als ein Element, das die individuelle Kultur eines Landes prägt.